Interview mit Klaus Sauer und Daniel Ackermann
SAXOPRINT wurde 1999 als kleine lokale Digital- & Offsetdruckerei mit 22 Mitarbeitern am Standort Dresden gegründet. Wo sehen Sie die wichtigsten Meilensteine?
Klaus Sauer: Aus produktionstechnischer Sicht gilt wohl der Schritt ins Großformat als bedeutendster Meilenstein. Aber auch die Entwicklung eines effizienten Print-Workflows sowie zahlreiche Innovationen und neue Technologien lassen uns noch zuverlässiger und hochwertiger produzieren.
Daniel Ackermann: Ein wesentlicher Aspekt war der Zusammenschluss mit CEWE. Ohne die Investitionsbereitschaft von Europas führendem Fotodienstleister wären der Onlinedruck und SAXOPRINT heute nicht dort, wo wir mit viel Leidenschaft und Know-How angekommen sind.
Mit dem Wachstum von SAXOPRINT wurde zugleich auch eine Mitarbeitervertretung etabliert. Wie bewerten Sie diesen Fortschritt?
Klaus Sauer: Seit mittlerweile 7 Jahren ist unsere Mitarbeitervertretung nun tätig. Die Satzung ist an das Betriebsverfassungsgesetz angelehnt und geht in einigen Bereichen sogar noch einen Schritt weiter. Die Mitarbeiter verschaffen sich einen transparenten Einblick und alle Interessen erhalten Gehör. Unsere Mitarbeitervertretung ist mündig und stellt das perfekte Bindeglied zwischen der Belegschaft und der Geschäftsleitung dar.
Wo liegen die größten Erfolge in der 20-jährigen Unternehmensgeschichte?
Klaus Sauer: Technik, Software und Innovationen sind große Erfolge. Aber unsere tägliche Arbeit lässt sich nur mit einem starken Team bewältigen. Der größte Erfolg ist daher, dass unsere engagierten Mitarbeiter, von denen viele auch in jungem Alter Führungspositionen ausfüllen, das Unternehmen SAXOPRINT jeden Tag ein bisschen besser machen.
Worauf sind Sie bei SAXOPRINT stolz?
Klaus Sauer: Wir haben es geschafft, sehr viele junge Leute von unten nach oben zu entwickeln. Das ist schon beispielhaft, wie wir das tun. Mitarbeiter, die vor zehn Jahren Sachbearbeiter waren oder irgendwo an der Druckmaschine standen leiten heute zentrale Projekte oder ganze Bereiche mit bis zu 200 Angestellten. Ich denke, das ist für uns beide ein Riesenerfolg.
Was motiviert Sie in der täglichen Arbeit bei SAXOPRINT am meisten?
Daniel Ackermann: Die Entwicklung der Mitarbeiter zu sehen, macht Freude. Wir stellen einfach fest, dass das, was wir hier investieren, dass das ankommt und dass man junge Menschen entwickeln und voranbringen kann. Dabei legen die Mitarbeiter mittlerweile auch eine große Eigenständigkeit an den Tag.
Wo steht SAXOPRINT aktuell?
Klaus Sauer: SAXOPRINT hat sich den vergangenen Jahren zu einer der größten Online-Druckereien Europas entwickelt. Was im Jahr 1999 begann wurde zu einer bis heute andauernden Erfolgsgeschichte.
Wie begegnen Sie den Herausforderungen des dynamischen Marktes der Online-Druckereien?
Klaus Sauer: Es ist eine Herausforderung, den stetig steigenden Anforderungen am Markt standzuhalten. Wir müssen innovativ bleiben und uns jeden Tag weiter verbessern. Es gelingt nicht immer, das Richtige zu tun, aber mit einem aufmerksamen Auge auf Markt und Wettbewerb treffen wir in den meisten Fällen die korrekten Entscheidungen.
Wo sehen Sie die größten Schwerpunkte für die Weiterentwicklung von SAXOPRINT?
Daniel Ackermann: Es kommt zukünftig noch stärker darauf an, den Kunden mit seinen Bedürfnissen im Fokus zu haben. Stichwort „Kundenzentriertheit“. Es wird insgesamt weniger gedruckt und auch wenn der Anteil des Onlinedrucks steigt, wird die Situation durch komplexere Anforderungen der Kunden sowie starke Wettbewerber nicht einfacher. Aus diesem Grund gilt es weiterhin, nicht nachzulassen oder Trends zu verschlafen, sondern tatsächlich auch die letzten fünf Prozent herauszukitzeln. Beim 100-Meter-Sprint werden die Rennen auch auf den letzten fünf Metern entschieden und da müssen wir einfach die Besten sein.
Wie grenzt sich SAXOPRINT von den Mitbewerbern am Markt ab?
Klaus Sauer: Uns ist es wichtig, die Wertschöpfung komplett in der Hand zu halten, denn dadurch können wir flexibler, agiler, marktorientierter und innovativer in die Zukunft starten. Wesentlich ist auch, dass wir den Fokus auf unser Geschäftsmodell behalten um so besser auf den agilen und volatilen Markt zu reagieren.
Wohin geht die Reise für SAXOPRINT in der Zukunft?
Daniel Ackermann: Der Kunde möchte vermehrt alles aus einer Hand beziehen. Unser Portfolio muss also rational sinnvoll wachsen, um Kunden und Markt bedienen zu können. Um die große Masse und auch europaweit Kunden mit Druckprodukten auszustatten, genügt es nicht, bspw. nur Liegestühle oder Flyer anzubieten, denn die Ansprüche an das Produktportfolio sind so vielseitig, wie die Konsumenten selbst.
Wir müssen außerdem sicherstellen, dass ein sehr großer Teil, und hier liegen wir bei deutlich über 95 Prozent der Wertschöpfung, inhouse produziert wird. Damit verdienen wir unser Geld. Damit haben wir eine finanzielle Grundlage weiter zu investieren. Nichtsdestotrotz müssen wir natürlich auf die Innovationen schauen, aber der Fokus bleibt bei unseren Produkten.